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Annia Galeria Faustina, die Jüngere (minor)
v.
Joseph Matersberger

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Faustina, Joseph Mattersberger, 1784

[/vc_column_text][vc_empty_space height=“32px“][vc_column_text]Annia Galeria Faustina, die Jüngere (minor), einer wunderschönen Frau aus der Kaiserzeit des alten Roms: Davon können Sie sich gerade selbst im Schaudepot des Museums überzeugen. Es handelt sich hier um eine wunderschöne Arbeit von Matersberger.[/vc_column_text][vc_empty_space height=“32px“][vc_single_image image=“864″ border_color=“grey“ img_link_target=“_self“ alignment=“none“ img_size=“medium“][vc_column_text]

Faustina in Marmor von 161 aus dem Bereich der Tivoli

[/vc_column_text][vc_empty_space height=“32px“][vc_column_text]Eine vergleichbare Büste der Faustina können Sie noch im Louvre in Paris besichtigen.

Diese Frau war jedoch nicht „nur“ schön, sondern prägte aktiv ihre Zeit. Um 129/30 geboren, war sie Ehefrau des sogenannten Philosophenkaisers Marc Aurel (161 – 180). In der Öffentlichkeit hatte Faustina Minor ein zwiespältiges Ansehen. Einerseits galt sie als vorbildliche Kaisergattin mit einer außergewöhnlichen Fruchtbarkeit. Zwischen 147 und 170 hatte Faustina mindestens 12, vielleicht sogar 14 Kinder geboren. Solch eine fecunditas war eine einmalige Erscheinung in der Geschichte der römischen Kaiserfamilien.[/vc_column_text][vc_empty_space height=“32px“][vc_single_image image=“866″ border_color=“grey“ img_link_target=“_self“ alignment=“none“ img_size=“medium“][vc_column_text]

Marc Aurel in der Glyptothek in München

[/vc_column_text][vc_empty_space height=“32px“][vc_column_text]Andererseits werfen ihr insbesondere die Autoren der Historia Augusta mehrmals Untreue und Unehrlichkeit gegenüber Marc Aurel vor. Trotz der Tatsache, dass sich Faustina ständig in der Nähe ihres Mannes aufhielt – so reiste sie zum Beispiel 170 mitten in den Markomannenkriegen zu ihm an die Donau – wurde behauptet, dass Commodus (später Kaiser von 180 – 192) gar nicht Sohn des Marc sei, sondern der eines Gladiatoren. Die Annahme wurde aus Commodus Charakter und seiner Vorliebe für Gladiatorenkämpfe erklärt. Durch die negativen Berichte über seine Frau wurde der Kaiser angeblich vom Senat aufgefordert, sich von ihr zu trennen. Dies lehnte er jedoch mit der Begründung ab, dass er bei einer Scheidung die Mitgift der Kaiserwürde zurückgeben müsse.[/vc_column_text][vc_empty_space height=“32px“][vc_single_image image=“868″ border_color=“grey“ img_link_target=“_self“ alignment=“none“ img_size=“medium“][vc_column_text]

Faustina Minor Denar

[/vc_column_text][vc_empty_space height=“32px“][vc_column_text]Die Quelle Historia Augusta ist jedoch gegen andere Quellen nicht authentisch. Faustina wird darin sehr einseitig negativ beschrieben, da sie im Kontext ihres Sohnes Commodus dargestellt wird, der für die Historia Augusta der Inbegriff des schlechten Herrschers und Senatorenmörders ist. So wurde Faustina in der Historia Augusta auch ein Verhältnis mit Avidius Cassius unterstellt. Als dieser sich aufgrund einer Falschmeldung über den Tod Marc Aurels von den Truppen in Syrien zum Kaiser hat ausrufen lassen, kamen Gerüchte auf, Faustina habe diesen Aufstand initiiert. Für die Beteiligung Faustinas an dem Aufstand gibt es jedoch keine historisch gesicherten Hinweise. Marc reiste mit Faustina und Commodus in Richtung Syrien. Hier im Ostteil des Imperium Romanum starb Faustina im Alter von 45 Jahren. Auf die Nachricht von ihrem Tod erhob der Senat sie auf Antrag des Kaisers sogleich zur Staatsgöttin.

Literatur

Stefan Priwitzer: Faustina minor – Ehefrau eines Idealkaisers und Mutter eines Tyrannen. Quellenkritische Untersuchungen zum dynastischen Potential, zur Darstellung und zu Handlungsspielräumen von Kaiserfrauen im Prinzipat, Bonn 2009.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]